Karl-Heinrich Bauer

deutscher Chirurg und Krebsforscher ("Mutationstheorie der Geschwulstentstehung"); Prof. in Breslau und Heidelberg; Initiator und Mitbegründer des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg; nahm 1927 erstmals eine erfolgreiche Hautübertragung zwischen eineiigen Zwillingen vor

* 26. September 1890 Schwärzdorf (heute zu Mitwitz/Oberfranken)

† 7. Juli 1978 Heidelberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1978

vom 31. Juli 1978

Wirken

Karl-Heinrich Bauer wurde am 26. September 1890 in Schwärzdorf Oberfranken, geboren und entstammte einem Bauerngeschlecht im oberen Maintal und der Coburger Gegend. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Bamberg studierte er Medizin in Erlangen, Heidelberg, München und Würzburg, legte 1914 in Würzburg das Staatsexamen ab und promovierte 1917. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Truppenarzt teil. B. wirkte ab 1918 als Assistenzarzt in Freiburg, ab 1919 in Göttingen. Dort habilitierte er sich 1922 als Privatdozent und wurde 1926 a.o. Professor für Chirurgie. Im Jahre 1933 folgte er einem Ruf als Ordinarius für Chirurgie an die Universität Breslau, wo er zugleich Direktor der dortigen Chirurgischen Universitätsklinik wurde. Seit Anfang 1943 war er als Nachfolger Kirschners in Heidelberg Ordinarius auf dem berühmten Heidelberger Lehrstuhl für Chirurgie und Direktor der dortigen Neuen Chirurgischen Klinik sowie der Universitätsschwesternschule.

Nach dem Krieg war er der erste Rektor der ...